Tawekkas Gefangenschaft - Teil 2 
Befreiungsschlag auf Corellia
Einen Tag nach der Rückkehr von Dathomir trafen die Mitglieder von Draconis Lunaris wieder im Hauptquartier auf Naboo zusammen. Allen steckte noch der lange Shuttleflug in den Knochen, und die meisten hatten nur unzureichend Gelegenheit gehabt, sich von den Strapazen zu erholen. Besonders übermüdet sah Ne'mao aus, der sich sofort ans Werk gemacht hatte, die auf Dathomir gefundenen Daten auszuwerten. Trotz der Erschöpfung waren die Gesichter aller Anwesenden voller Kampfgeist und gespannter Erwartung, denn allen war klar, was auf dem Spiel stand. Die Nachricht, dass Ne'mao aus den Daten handfeste Informationen hatte entschlüsseln können, hatte sich wie ein Lauffeuer über die internen Kommunikationskanäle verbreitet und alle waren bereit, diese Unternehmung zu Ende zu bringen.

Im Gegensatz zum Beginn der Operation, die sehr mysteriös begonnen hatte und voller Rätsel und Unwägbarkeiten war, lag das Ziel dieses Mal klar vor Augen. Den Daten war eindeutig zu entnehmen, dass "der Gefangene", wie Tawekka in den imperialen Unterlagen bezeichnet wurde "aufgrund zu erwartender Rebellen-Aktivitäten" von Dathomir nach Corellia verlegt werden sollte. Sogar der genaue Standort war verzeichnet: ein unterirdischer Hochsicherheitsbunker in der Nähe von Kor Vella, einem der neuen Hauptstützpunkte, der auf Corellia eingerichtet wurde, seit der massiven Verstärkung imperialer Streitkräfte, auf obersten Befehl des Imperators höchst persönlich.

Es war klar, dass den Kämpfern von Draconis Lunaris nicht viel Zeit blieb. Das Imperium machte sich große Mühe, Tawekka zu verlegen. Das konnte nur bedeuten, dass man sich erhoffte, wichtige Informationen aus ihm herauszupressen. Ein Schauder lief den Anwesenden über den Rücken bei dem Gedanken an die Foltermethoden, die Tawekka womöglich in genau diesem Augenblick erduldete. Und eines war auch klar:
sollte Tawekka unter dem Druck der Verhöre zusammenbrechen, und das Imperium die Informationen von ihm bekommen, die es wollte, so würde er schlagartig wertlos werden, was zweifelsohne seinen sofortigen Tod oder eine weitere und letzte Verlegung in die Minen von Kessel bedeuteten würde.

Ohne lange zu zögern, sammelte das Rettungsteam seine Waffen und Ausrüstung zusammen und machte sich auf zum Spaceport nach Naboo. Von dort aus ging es per Shuttle direkt nach Kor Vella. Die Landung einer schwer bewaffneten Kommandoeinheit, mitten in einer befestigten, vom Imperium kontrollierten Stadt war ohnehin schon ein Risiko für sich, aber mit der Heimlichkeit war es nun vorbei.
Das Risiko entdeckt zu werden war bedeutungslos geworden, denn auf Kampf war man eingestellt und fieberte ihm entgegen. Es ging jetzt nur noch um ein schnelles, zielgerichtetes, Zuschlagen und einen ebenso schnellen und geordneten Rückzug.

  

Das Eintreffen in Kor Vella war ein spannender Moment und das Rettungsteam begab sich so schnell wie möglich aus dem Spaceport hinaus und verliess die Stadt. In gebührender Entfernung und nachdem man sich vergewissert hatte, dass keine unmittelbare Aufmerksamkeit der den Starport patroullierenden imperialen Sicherheitskräfte erregt wurde, schlug Gatha Fey'ii in Sichtweite der Bunkeranlage ein Camp auf, das für diese Operation als mobile Einsatzzentrale dienen sollte. In zügiger Routine bereitete sich das Team auf den bevorstehenden Angriff des Bunkers vor. Es wurden Umgebungsscans durchgeführt und eine schnelle taktische Übersicht der Bunkeranlage und ihrer Umgebung angefertigt. Alle Teilnehmer legten Ihre Rüstungen an und checkten ein letztes Mal ihre Waffen.

Unter der bewährten Führung von Major Sagur Peeval näherte man sich zügig der Bunkeranlage. Diese befand sich gerade ausserhalb der Stadt in unmittelbarer Nähe des Spaceports. Die Bunkeranlage war bewacht, die größte Gegenwehr war aber eher im Inneren der Anlage zu erwarten. Vor dem Spaceport patroullierte eine größere Menge an Infanterie sowie ein AT-ST. Den Beteiligten wurde klar, dass das Eindringen in die Anlage nur die Hälfte der Operation war. Der Rückzug zum Spaceport und das Entkommen von Corellia war mindestens ebenso gefährlich, denn man würde ohne Zweifel einen Alarm auslösen. Major Peeval blickte in die Augen seiner Männer, die ihm mit einem Nicken ihre Bereitschaft signalisierten.

Auf Major Peeval's Signal liefen die Draconis Lunaris Mitglieder auf die Bunkeranlage zu. Zunächst drang man in die beiden äußeren Baracken ein. Im Inneren befanden sich jeweils wenige Imperiale Einheiten, meist ein Offizier und ein oder zwei Soldaten. Die Gegenwehr war gering, das Überaschungsmoment war auf Seiten der Rebellen. Nun verschaffte man sich Zugang zum Hauptkomplex.
Die Bewegungen der Kämpfer war routiniert, souverän, ohne Zögern. Im Inneren des Hauptgebäudes fand man weitere Imperiale Sturmtruppen. Im Gegensatz zu den Rebellen waren die Sturmtruppen allerdings kaum auf die Kämpfe auf engem Raum vorbereitet, so dass der taktische Vorteil auf Seiten des Befreiungsteams lag. Mehrere Stockwerke kämpfte man sich nach unten, und schliesslich eröffnete sich im untersten Raum eine grauenhafte Szene.

Ein verwundeter Tawekka, unbekleidet bis auf sein Fell kniete gedemütigt vor einem Imperialen Offizier, verwickelt in ein brutales Verhör. Ohne lange zu fackeln, eröffneten die Rebellen das Feuer auf die Imperialen Offiziere. Nach wenigen Augenblicken war alles vorbei.

  

  

Allen Beteiligten summten noch die Echos der Blasterschüsse in den Ohren die von den Wänden der engen Räume widerhallten, und Tawekkas erste Worte waren nur schwer verständlich.
"Ich... habe ihnen nichts gesagt...", murmelte er mit zitternder Stimme. "Natürlich nicht", sagte Gatha, der als Erster Tawekkas Shyriwook verstand, in dieser Situation noch ein wenig schwieriger zu verstehen als sonst. So schnell wie möglich befreite man Tawekka aus seiner demütigenden Situation, gab ihm Kleider, die man vorsorglich mitgebracht hatte und führte eine schnelle medizinische Erstversorgung durch. Immer noch geschwächt von den Drogen, die während der Verhöre eingesetzt wurden, kam Tawekka wieder auf die Beine und bedankte sich bei seinen Befreiern, die ihrerseits in freudigen Jubel ausbrachen, nachdem klar wurde, dass Tawekka keinen ernsten Schaden genommen hatte und vor allem keine Daten an das Imperium preisgegeben hatte.

Man besprach kurz den nun folgenden, geordneten, Rückzug und begab sich dann wieder an die Oberfläche und heraus aus der gestürmten, imperialen Bunkeranlage.
Sofort nach dem Hinaustreten ins Tageslicht wurde man brutal in die Gefahr der realen Situation zurückgeworfen, denn wenige 100 Meter entfernt, direkt vor Ihnen, stand bereits ein AT-ST, dessen Besatzung, ganz offensichtlich durch Notrufe, aufmerksam geworden waren auf die zuvor stattgefunden Ereignisse in der Bunkeranlage.

   

Die Kämpfer von Draconis Lunaris erwiderten das Feuer so gut sie konnten, aber gegen eine solche Kampfmaschine war in geringer Zahl wenig auszurichten.
Die Gruppe teilte sich auf und versuchte, den AT-ST abzulenken, um den Weg für den Rückzug freizumachen und drang weiter in Richtung Spaceport vor.

In den Straßen vor der Abflughalle entbrannten heiße Straßenkämpfe zwischen den Rebellen und den imperialen Truppen.
 

  

  

Nach einigen Scharmützeln war die Gegend halbwegs sicher, allerdings war jeden Moment mit Verstärkung zu rechnen.
Daher blies man zum Rückzug und während zwei Mitglieder die Nachhut bildeten, zog sich das Team in den Spaceport zurück.
 
Mit dem nächsten Shuttle erreichte man ohne weitere Vorkommnisse Theed, die Hauptstadt von Naboo.
 


Alle Teammitglieder waren weiterhin aufmerksam und auf der Hut, denn man war sich nicht sicher, ob die Ereignisse auf Corellia eventuell bereits zu den imperialen Einheiten auf Naboo vorgedrungen waren. Nichts wäre schlimmer gewesen, als wenn das Imperium den Weg zurück zur Basis der Draconis Lunaris verfolgen würden. Wie schon so oft gelang es den Draconis Lunaris Mitgliedern jedoch, sich im Gewusel der belebten Stadt zu zerstreuen und auf verschiedenen Wegen, die es Verfolgern schwierig machen würden, sie zu verfolgen, die wenigen Kilometer zum Hauptquartier zurückzulegen. Einige Mitglieder hatten kurze Feindberührung aber nach relativ kurzer Zeit waren alle Mitglieder erschöpft, aber glücklich im Versammlungsraum der Zentrale eingetroffen.

Während des De-Briefings bedankte sich Tawekka, der sichtlich erleichtert an seinem gewohnten Platz am Kopfende des Tisches Platz nahm, bei allen Teilnehmern. Feierlich wurde Major Sagur Peeval zum Leiter der militärischen Aktivitäten von Draconis Lunaris ernannt.

Im Anschluss bedankte sich auch Major Peeval bei allen Beteiligten für ihren Mut und ihre Einsatzbereitschaft. Es sei dieser Geist, zum Wohle einer gemeinsamen Sache zu dienen, der der Rebellion letztendlich zum Sieg verhelfen werde.

Der erleichterte Jubel, dass alles ein gutes Ende genommen hatte, wich schnell der allgemeinen Erschöpfung, als die anstrengenden Ereignisse der letzten Tage ihr Tribut forderten. Allen voran Tawekka zogen sich die erschöpften Soldaten zurück, um ihre Verletzungen zu behandeln und sich von den Strapazen zu erholen.

Es war ein guter Tag für die Rebellion. Man hatte einen kleinen Sieg errungen, oder so sah es aus in den Augen der Rebellen. Denn letztlich hatte man lediglich einen Sieg des Imperiums verhindert, ein weiteres Mal. Und man würde es wieder tun, viele weitere Male. So lange, bis die imperiale Bedrohung ein für alle Mal besiegt sein würde. Denn das war die einzige Möglichkeit. Und während die Abendsonne hinter dem Horizont von Naboo versank, neigte sich ein weiteres Abenteuer der Draconis Lunaris dem Ende.

    

Gatha Fey'ii

 

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